Von Andreas Pfeiffer erreichte uns am 1.9. 2015 in CC folgende Zuschrift

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Maier, sehr geehrte Damen und Herren der ÖBB!

Ich möchte Ihnen gerne von einem Erlebnis berichten, das ich heute in der schönen Stadt Horn hatte und das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Folgendes trug sich zu:

Meine Lebensgefährtin und ich wollten mit dem Bus um 16:22 von Horn nach Wien fahren. Wir hatten uns schon um 16:00 am Hauptplatz eingefunden und warteten an dem kleinen Busbahnhof, der den Passagieren geräumige Unterstandsmöglichkeiten bietet und sogar über ein WC verfügt. Wir waren am Vortag da angekommen und nahmen an, dass es von dort auch wieder nach Wien zurückgehen wird.

Zu unserem Erstaunen fanden wir aber auf den Informationstafeln keinen Fahrplan für die Strecke Wien-Horn. Etwas verunsichert beschloss ich, in zwei nahegelegenen Gaststätten nachzufragen und erhielt jedes Mal die Antwort, dass wir richtig seien und der Bus nach Wien vom Hauptplatz abfährt.

Als um 16:22 kein Bus eintraf, beschlich mich der Verdacht, dass wir wohl falsch lagen. Der Chauffeur eines bald darauf stehen bleibenden Busses nach Norden bestätigte meine Befürchtung und meinte, der Bus nach Wien fährt von der Robert-Hamerling Straße. Entsetzt eilten wir (meine Lebensgefährtin, ich und ein dritter potentieller Fahrgast nach Wien) in die Hamerling Straße. Der Bus war jedoch schon weg.

Ich möchte Ihnen die Schilderung unseres Ärgers ersparen. Zum Glück konnten wir uns ein Auto nach Wien organisieren, der dritte Gelackmeierte strebte dem Bahnhof zu. Wahrscheinlich ist er immer noch unterwegs (zur Zeit ist es 19:24).

Lassen Sie mich, angeregt durch diese Erlebnis, einige Fragen stellen:

Wir leben in einer Zeit starker Veränderungen. Das, was gestern noch modern war, ist heute schon überholt. War in den 70er und 80er Jahren noch der Ausbau von Straßen und der Individualverkehr zukunftsweisend, so wird Ihnen sicher nicht entgangen sein, dass heute eine immer stärkere Nachfrage nach gut funktionierenden öffentlichen Verkehrsmitteln besteht. Leider hatte ich heute nicht den Eindruck, dass Sie dieser Entwicklung Rechnung tragen.

Ich hoffe daher, Sie mit diesem Mail nicht nur zum Nachdenken sondern auch zum Handeln anzuregen und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Mag. Andreas Pfeiffer