Newsletter 12 Verkehrsforum Waldviertel

Newsletter12 -  18-7-2014

  1. Volksuniversität Andreas Schrembser 1. und 2.8.  - bitte vormerken und nicht versäumen
  2. Franz-Josefs-Bahn nur mehr mit Geisterbahnhöfen?
  3. Regionalentwicklung durch Hausabriss?
  4. Muss man den Kakao, durch den man gezogen wird, auch noch trinken?
  5. Regionalmanager werden nun eng an die St. Pöltner Brust gedrückt
  6. Lückenschluss nach 25 Jahren–in DeutschlandLiebe FreundInnen und InterssentInnen!
Liebe FreundInnen und InterssentInnen!

1. Volksuniversität Andreas Schrembser* 

am 1. und 2. August in Waidhofen/T.
Waldviertel: Woher? Wohin?   Wirtschaft – Wohlstand – Wissen.

Nach dem großen Erfolg des Auftritts Düringer in Groß Siegharts (und vollem Haus) organisiert das Verkehrsforum Waldviertel nun eine stärker inhaltlich akzentuierte Veranstaltung.
Selbstverständlich sind auch NichtwaldviertlerInnen gerade in der heißesten Zeit eingeladen ins kühlere Waldviertel zu kommen: es wird natürlich nicht nur ums Waldviertel gehen, und es wird neben ausreichend Zeit für Diskussionen auch Gelegenheit für Freizeitvergnügen im Bad geben.

Die Verpflegung wird weitgehend durch Sponsoren bereitgestellt.

Prof. Knoflacher ist übrigens nicht nur der Experte Nr. 1 für nachhaltigen Verkehr in Österreich, sondern auch ein unterhaltsamer Referent.
Die Öffentliche Auftaktveranstaltung mit Univ. Prof. Hermann Knoflacher findet am Freitag, 1.8. ab 19 h im Saal der Sparkasse Waidhofen statt. Anschließend wird es ein kleines Buffet geben. Das Thema: „Verkehr - Barrieren, treibende Kräfte und praktische Lösungen für dünner besiedelte Gebiete“ .

Am Samstagvormittag gibt es ab 9 h im FIT-Aktivcenter Waidhofen eine inhaltliche Vertiefung dazu und zu weiteren Fragen zu Wirtschaft und Verkehr, mit Einleitungen und Arbeitsgruppen mit Dr. DI Frey. (TU Wien) und Prof. Knoflacher. Am Nachmittag des 1.8. fasst ab 14:30 h Univ. Prof. Andrea Komlosy (Uni Wien) die Geschichte des Waldviertels zusammen: „Wie das Waldviertel an den Rand gedrängt  wurde und wird“.   Univ. Prof. Christian Fuchs (London) spricht um 16:15h zu: „Internet, Kapitalismus und periphere Entwicklung im Waldviertel“. Die  Abschlussdiskussion soll um 18 h enden.
 
Höchste Qualität, aber auch Verständlichkeit und positive Horizonte sind garantiert:

Das Regionalmedium Tips berichtete dazu: „Waldviertel, woher und wohin“

Das Plakat dazu - den Hintergrund  (auch mit näheren Hinweisen zu den ReferentInnen) und - den Ablauf (Samstag) können sie von der Homepage des Verkehrsforums entnehmen. Sowie:
Referat Kurzfassung Fuchs und eine Literaturliste Komlosy zu Waldviertel)
 
Um Weiterverbreitung wird gebeten

* Andreas Schrembser war bekanntlich ein aus Dobersberg stammender gewählter Anführer des Waldviertler Bauernaufstands

2. Franz-Josefs-Bahn nur mehr mit Geisterbahnhöfen?

Demnächst werden einige  weitere Bahnhöfe an der Franz-Josefs-Bahn automatisiert werden, d.h. keine Besetzung mehr aufweisen, sogar der Bahnknotenpunkt Absdorf soll  eine Geisterbahnhof werden.

3. Regionalentwicklung durch Hausabriss?

18. und 19.9. gibt es vom Land NÖ in Krems eine Tagung zu  „Innovativen Verkehrslösungen zur erfolgreichen Regionalentwicklung“. Auch aufgrund der Proteste gegen die LKW-Belästigung in engen Ortsdurchfahrten werden derzeit durch Kauf und Hausabriss Dörfer den LKW’s angepasst. Dies hat schon zu monatelange Sperren und weite Umleitungen heuer geführt, soll noch einige Monate heuer und auch nächstes Jahr dauern. Dies hat schon – so hört man – zu beträchtlichen Umsatzeinbußen bei der mittlerweile praktisch einzigen Gärtnerei im Bezirk in Merkengersch geführt; dafür wird aber das Ortsleben durch schneller durchfahrende LKW’s sicher belebt werden… Man könnte fragen, ob im Bezirk Waidhofen das mit „Innovativen Verkehrslösungen zur erfolgreichen Regionalentwicklung“ gemeint ist….

4. Muss man den Kakao, durch den man gezogen wird, auch noch trinken?

früheren Stationsgebäude Thaya Die NÖN 28/2014 gab eine Passage der Rede des Landesrat Wilfing in Thaya folgendermaßen wieder: „Was die NÖVOG durch den Verkauf [des früheren Stationsgebäude Thaya] eingenommen habe, sei auch wieder im Waldviertel (NÖVOG-Bahnhof Gmünd und Reblaus Express) investiert worden“. Es sei dies den Tourismus-Aktivitäten – öffentlicher Verkehr ist das keiner – gegönnt. Aber warum klatschen unsere Regionsvertreter dazu, warum setzen sie sich eigentlich nicht dafür ein, dass Geld aus dem Abbau der Thayatalbahn zumindest direkt im Bezirk bleibt? Der Dichter Erich Kästner schrieb übrigens: „Was auch immer geschieht, nie dürft Ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken.“
Es wäre übrigens z. B. viel für Arbeitsplätze im Bezirk zu tun: Die NÖN berichtete über den Bezirk: „Dramatischer Anstieg der Arbeitslosigkeit“ (19/14). Pro offener Stelle gibt es 21 Arbeitslose…

 5. Regionalmanager werden nun eng an die St. Pöltner Brust gedrückt

 Im Moment wird in NÖ das ganze System der Regionalentwicklung (der Regionalen Managements, der Dorferneuerung usw.) völlig zentralisiert. Es wird eine Landes“GesmbH“ geschaffen, wo dann die früheren Regionalmanager statthaltermäßig eine Art FilialleiterInnen werden. Das System ist nun beim kompletten Gegenteil des legendären Waldviertler „Regionalbeauftragten“ Adi Kastner gelandet. Dieser traute sich auch manchmal eine andere Meinung als die des Landeshauptmanns zu äußern. Ihm ist das leider letztlich nicht gut bekommen, dem Waldviertel aber schon.

6. Lückenschluss nach 25 Jahren – in Deutschland

Schneckentempo als Schneckenbeleidigung – bei uns geht es überhaupt rückwärts

„….Die Reihe der Beispiele ließe sich fortsetzen. Der europäische Eisenbahnraum ist nämlich ein Flickenteppich, dessen Lücken exakt an den Grenzen sind. Trotz Milliarden-Investitionen der letzten Jahrzehnte wurde der europäische Mehrwert nicht erreicht, weil die Gelder der EU von den Mitgliedstaaten lieber für ihre nationalen Projekte als Mitnahmeeffekt genutzt werden.
Aber etwas Positives kann ich auch vermelden: Zwischen dem deutschen Sebnitz und dem tschechischen Dolní Poustevna wird in diesem Jahr die Lücke von 660 Meter geschlossen. Dieser Lückenschluss dauerte 25 Jahre! Das als Schneckentempo zu bezeichnen, ist eine Beleidigung der Schnecke, denn die schafft in 25 Jahren mehr als 660 Meter. Kein Wunder, dass Europa nicht zusammenwächst“
            Aus einer Rede des deutschen Grünen- Europaabgeordneten Cramer zu einem der wenigen Lückenschlüsse - übersendet von  Heinz Högelsberger

 

Mit freundlichen Grüßen
Josef Baum
Obmann
www.verkehrsforumw4.at
j.baum@verkehrsforumw4.at
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