Im NÖ-Landtag: „Fahrplan 2016: attraktive Bahn – attraktive Preise“

Die „Aktuelle Stunde“ zu Fahrplan 2016: attraktive Bahn – attraktive Preise“, wurde von den Grünen beantragt und fand am 11.Dez 2015 statt. Der Beitrag der Grünen –Verkehrssprecherin Amrita Enzinger – „Der neue ÖBB-Fahrplan bringt Verbesserungen für die einen, Verschlechterungen für die anderen. Eines bleibt: Zugfahren ist teuer in NÖ“ Ein Umstieg auf den öffentlichen Verkehr bedeute weniger Autounfälle, weniger Verkehrstote, weniger CO2-Emmissionen, weniger Verkehrsbelastung, geringere Umweltbelastung, weniger Bodenversiegelung. Man müsse daher in den öffentlichen Verkehr investieren. Man müsse den Boden schützen, denn wenn das so weiter gehe, habe man in Österreich in 200 Jahren eine Betonwüste Weiter:

SPÖ-NÖ-Verkehrssprecher Razborcan ließ im Landtag am 11.12.15 schon länger nicht gehörte bzw. neue Parteitöne verlauten, und schloss sich der Forderung von Amrita Enzinger nach dem 365€-Ticket an:

Nach der NÖ-Landeskorrespondenz:

„Schlechter geworden ist leider die Situation für die Menschen aus dem oberen Waldviertel. Insgesamt betrachtet verliert das Waldviertel seit 25 Jahren immer stärker seine Anbindung an die Bundeshauptstadt, die Franz Josefs-Bahn hat seit vielen Jahren ihre Internationalisierung verloren. …..Wir brauchen ein Jahresticket für alle Linien im VOR um 365 Euro, wir müssen neue Wege einschlagen und neue Schienen befahren, wenn man so sagen will. …Doch, und auch das gehört angesprochen, gerade wir in Niederösterreich mit dem höchsten Pendleranteil haben die geringsten Ausgaben für den öffentlichen Verkehr im Bundesländervergleich pro Einwohner.“

Klubobmann Gottfried Waldhäusl (FP) betonte, die Franz-Josefs-Bahn habe sich zum Negativen entwickelt. Den Pendlern sei es dabei komplett egal, wer dafür verantwortlich sei. Er erwarte sich Lösungsvorschläge statt Schuldzuweisungen. Es gehe nicht nur um finanzielle Fragen, sondern auch um das politische Wollen.

Abgeordneter Erich Königsberger, zugleich Verkehrssprecher seiner Partei (FP) meinte, dass die kommende Fahrplanumstellung für einige Bahnbenutzer Vorteile, für viele aber auch Nachteile und gravierende Umstellungen bringe. Zum Leidwesen vieler Niederösterreicher würden die Intercitys und Railjets nicht mehr zum Westbahnhof fahren und in Hütteldorf stehen bleiben. Gravierende Verschlechterungen gebe es auch auf der Franz-Josefs-Bahn.

Abgeordneter Jürgen Maier, zugleich Verkehrssprecher seiner Partei (VP) hob hervor, es gehe um Verbesserungen, wo man schon am richtigen Weg sei. Bei der Änderung von Fahrplänen werde immer das Beste angestrebt. Die letzte Änderung auf einen integrierten Taktfahrplan stelle aber eine massive Veränderung dar und habe nicht nur Zustimmung nach sich gezogen. Die meisten Konfliktpotenziale seien bereits bereinigt worden, es werde aber auch noch weiter Adaptierungen geben müssen. Niederösterreich sei beim öffentlichen Verkehr keineswegs ein Entwicklungsland. Die Schließung von Halten könnte nicht generell verteufelt werden, des einen Freud‘ sei oft des anderen Leid. Die Tarifreform komme im Sommer 2016, die Verzögerung habe Wien zu verantworten.

Abgeordneter Walter Naderer (FRANK) meinte, es gehe um das Finden von Kompromissen. Er sehe bei der Franz-Josefs-Bahn keine Defizite [!], alle seien halbwegs zufrieden [!]. Auch eine Re-Internationalisierung werde wieder angedacht. Die Bahn habe direkt mit Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu tun. Angepasst werden müssten aber nicht nur die Fahrpläne, sondern auch der Komfort und die Effizienz.