Geschichte 1990 - 1996 - 12. 9. 1993

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12. 9. 1993: 90-Jahr-Feier der Strecke Waidhofen/Th. – Slavonice. Es war eine eindrucksvolle Veranstaltung, obwohl von den geladenen Gästen (Bund und Land) einzig LH Pröll als Vertreter Staatssekretär Dr. Günter Stumvoll entsandte. Verkehrsministerium und ÖBB schickten keine offiziellen Vertreter. Der Verein NTB fertigte von dieser Feier einen 12-min. Film an. 

10. 1. 1994: KR Schweighofer (Schweighofer-Holzindustrie), BR Farthofer, BR Koczur und ich machten einen Lokalaugenschein in Waldkirchen und Slavonice. KR Schweighofer versprach 60.000 – 100.000 t jährlich zusätzlich zu seinen bisherigen Importen über einen Grenzübergang Fratres zu importieren.

Feber 1994: Erhebungen bei österr. Spediteuren und tschech. Firmen in der Grenzregion ergeben weitere 120.000 t jährliches Transportaufkommen über einen Grenzübergang Fratres-Slavonice.

12. 2. 1994: Schreiben an Staatspräsident Vaclav Havel.

20. 3. 1994: Antrag auf Verlagerung des Schwerverkehrs von der Straße (Bezirk Waidhofen/Th.) auf die Schiene (Thayatalbahn) an ...

Bundeskanzler Vranitzky, LH Pröll, LH-Stv.Höger, GD Draxler (ÖBB), Min. Klima.

Reaktionen: 6. 4. 1994 – LH Pröll sichert Unterstützung zu. LH-Stv. Höger = 2 Schreiben ohne Aussage. 18. 4. 1994 – Min. Klima – ablehnendes Schreiben von DI Polzer aufgesetzt.

29. 4. 1994: Vorstandssitzung und Generalversammlung des Vereines >Neue Thayatalbahn< in Thaya.

Mai 1994: Die neu gegründete NÖVOG unter DI Dr. Stindl möchte als eines der ersten Projekte, welche vom Land NÖ unterstützt werden, alle Fakten über den Grenzübergang Fratres – Slavonice durchleuchten und wenn möglich, einer Verwirklichung näher bringen.

14. 5. 1994: Einladungsschreiben an DI Vancura (Tschech. Verkehrs-entwicklungszentrum in Prag) zur Zusammenarbeit.

20. 5. 1994: Antwort von Staatspräsident Havel: Er wird sich im Rahmen seiner Möglichkeiten einsetzen; er weiß die Arbeit und Zielsetzung des Vereines NTB zu schätzen, handelt es ich doch um den Versuch, die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Tschechien sowie die regionale Zusammenarbeit mittel Förderung des kleinen Grenzverkehrs weiter zu ent-wickeln.

Juni 1994: Gsth. Boden – Reibers: NÖVOG beginnt mit der Untersuchung des Eisenbahngrenzüberganges Fratres-Slavonice und des gesamten Streckenabschnittes von Waldkirchen bis Martinsberg-Gutenbrunn.

1. Arbeitssitzung mit DI Knoll, DI Zubeck, DI Dr. Mann – NÖVOG,               DI Vancura – Prager-Verkehrsentw., Graf Podstatzky-Lichtenstein, mit mir noch 3 Vorstandsmitglieder des Vereines NTB.

Ab diesem Zeitpunkt gab es von Seiten der NÖVOG eigene Bestrebungen und Aktivitäten zur Reaktivierung der Thayatalbahn. Es wurde eine Unterarbeitsgruppe „Reaktivierung des Eisenbahn-Grenzüberganges Fratres-Slavonice“ unter dem  Projektleiter DI Dr. Mann gegründet. Unter seiner Leitung entstanden die Grundlagen für einen künftigen Eisenbahnbetrieb.

22. 6. 1994: Schreiben NTB an ÖBB-Aufsichtsratspräsidenten Schuster – keine Antwort.

18. 9. 1994: Schreiben an Bundespräsident Klestil.

19. 9. 1994: ÖBB (DI Polzer) bezeichnet in einer Presseaussendung den Bahnübergang Fratres als „Totgeburt“. Außerdem sei Tschechien desinteressiert.

26. 9. 1994: Antwort von Bundespräsident Klestil = er teilt die Ansicht, dass die Schiene bevorzugt werden muss. Er hat BM Klima um Prüfung und Stellungnahme ersucht.

17. 1. 1995: In einem weiteren Schreiben teilt mir der Bundespräsident mit, dass eine Machbarkeitsstudie des Verkehrsministeriums geplant ist.

10. 3. 1995: Treffen LH Dr. Erwin Pröll und dem tschech. Verkehrsminister Dr. Strasky am Grenzübergang Fratres. Beide werden vor Ort über die neueste Entwicklung von mir informiert. Demonstrativ wird vor den Medien der Wille des Landes NÖ und des tschech. Verkehrsministerium kundgetan, diesen Bahnübergang zu reaktivieren. Trotz wiederholter Verbreitung von Unwahrheiten von Seiten der ÖBB, will man gemeinsam vorgehen.

16. 3. 1995: Situationsbericht nach Grenzübergangstreffen an GD Dr. Draxler mit Ersuchen um Aussprache.

3. 4. 1995: Antwort von DI Polzer (Direktion Wien). Es sei eine Infrastruktur- und Verkehrsstudie geplant – daher eine Aussprache nicht zielführend.

15. 5. 1995: Vorstandssitzung und Generalversammlung in Thaya (Gemeindeamt). Ich wurde einstimmig wieder zum Obmann gewählt. Der Vidiofilm „90 Jahre Thayatalbahn“ wurde erstmals vorgeführt. Kritik an ÖBB und Verkehrsministerium. Die gute Zusammenarbeit mit der NÖVOG wurde hervorgehoben.

Juni 1995: Erstellung einer RESOLUTION durch NTB – unterschrieben von allen Bürgermeistern der Region und den regionalen Politikern – worin die Thayatalgemeinden den Standpunkt vertreten auch weiterhin an der Forderung einer „Reaktivierung des Eisenbahngrenzüberganges Fratres“ festzuhalten. Diese RESOLUTION wurde GD Draxler, DI Dr. Stindl und BM Mag. Klima übermittelt.